Der Kirschgarten

Illustration: ©: Judith Schlosser

 

Miriam Wagner, Anja Rüegg, Manuel Herwig, Katharina von Bock

Zeitloses Stück über den Untergang der alten Welt für eine neue

  

Komödie in vier Akten von Anton Tschechow

Theater Kanton Zürich, TZ

Inszenierung: Elias Perrig

 

Freitag, 3. Dezember, um 19.30 Uhr

im EQUILIBRE, Freiburg

 


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„Das Kleinliche und Schattenhafte überwinden, das uns hindert, frei und glücklich zu sein, hierin besteht das Ziel und der Sinn unseres Daseins.“ (Trofimov, 2. Akt)

 

Die Geschichte aus dem aristokratischen Russland um 1900 stellt die immer noch aktuelle Frage nach der Nützlichkeit der Dinge. Jahrelang hat die Gutsbesitzerin Ranjewskaja in Paris ihr Geld zum Fenster rausgeworfen und Schuldenberge angehäuft. Nun soll der Kirschgarten, einstmals Einkommensquelle der Familie und Ort der Sehnsucht, aber auch tragischer Ereignisse, versteigert werden. Der aufstrebende Unternehmer Lopachin schlägt zur Rettung des Guts vor, den Kirschgarten abzuholzen und profitable Ferienwohnungen zu errichten. Doch die Schuldner wollen davon nichts wissen, bis der Tag des Verkaufs und somit der Wahrheit unmittelbar bevorsteht. Das nicht mehr profitable Gut mit dem Kirschgarten gerät in Gefahr, verloren zu gehen, ein Symbol für den Untergang des Lebens, der Schönheit, der Poesie.

Tschechow beschreibt voll heiterer Ironie eine Gesellschaft im Umbruch, in der das Althergebrachte sich langsam auflöst und die Umrisse einer neuen Welt sichtbar werden. Seine Figuren werden in einem absurd komischen Endspiel zwischen Sehnsucht, Einsamkeit, sanfter Vorfreude und ihren Verlustängsten umhergetrieben, ohne festen Grund unter den Füßen zu spüren.